Millionen Haushalte können aktuell von einem neuen Förderprogramm profitieren, bei dem ein 10.200 Euro Zuschuss ausgezahlt wird. Doch was hat es damit auf sich?
Nicht nur Geringverdiener, Bürgergeld-Empfänger und Rentner stöhnen unter den derzeitigen finanziellen Belastungen. Da käme ein staatlicher Zuschuss gerade zur rechten Zeit. Aber was steckt dahinter und wer hat Anspruch auf dieses Geld?
In unserem Artikel haben wir uns mit den Hintergründen auseinandergesetzt. Wir erklären, was es mit dem 10.200 Euro Zuschuss auf sich hat und wer von diesem neuen Förderprogramm profitieren kann.
Das neue Förderprogramm für alle
Zusammen mit der KfW-Bank hat das Bundeswirtschaftsministerium im September 2023 ein neues Förderprogramm auf den Weg gebracht.
Gefördert werden soll der Kauf beziehungsweise die Installation von Solar-Ladestationen im privaten Raum.
Wer hat Anspruch auf den 10.000 Euro Zuschuss?
Anspruchsberechtigt sind all jene, die ein E-Auto besitzen und dieses mit Hilfe des Zuschusses künftig zu Hause laden möchten.
Es gibt jedoch noch eine weitere ganz wichtige Voraussetzung, um den Zuschuss zu erhalten: Nur wer ein Eigenheim besitzt und dieses auch selbst bewohnt, kann von dem neuen Förderprogramm profitieren.
Übrigens: Auch Rentner, Bürgergeld- oder Sozialhilfe-Empfänger haben Anspruch auf den 10.200-Euro-Zuschuss. Zumindest sofern sie die Voraussetzungen bezüglich Wohneigentum und E-Auto erfüllen.
Was genau wird gefördert?
Gefördert wird ein Kombipaket, das aus einer Solaranlage, einem Batteriespeicher sowie der eigentlichen Ladestation für das E-Auto besteht.
Wer möglicherweise bereits eine Solar-Anlage installiert hat, kann dennoch von diesem Zuschuss profitieren. Dann allerdings nicht vollumfänglich, sondern nur in Höhe der Investitionskosten für den Batteriespeicher und die Ladestation.
Wie setzt sich der 10.200 Euro Zuschuss zusammen?
Wer sich seine eigene Solar-Ladestation anschaffen und installieren will, erhält maximal 9.600 Euro. Das sind 90 % der Investitionskosten.
Anspruchsberechtigte, die sich für das bidirektionale Laden entscheiden, bekommen einen zusätzlichen Bonus von 600 Euro. Diese Antragsteller können die neue Förderung also komplett ausschöpfen.
Was versteht man unter bidirektionalen Laden?
Bei bidirektionalen Ladesystemen werden nicht nur die E-Autos mit Solarstrom aufgeladen, sondern der ungenutzte Strom aus dem Batteriespeicher kann auch wieder in das Stromnetz eingespeist werden.
Gespeicherter Solarstrom kann also de facto doppelt genutzt werden.
Wie und wo kann der Zuschuss beantragt werden?
Die Beantragung des 10.200 Euro Zuschusses können Anspruchsberechtigte ganz einfach online und direkt bei der KfW-Bank vornehmen.
Nach ersten Ansturm: Die Förderung ist sehr begrenzt
Es hat nicht lange gedauert, und die bereitgestellten 300 Millionen Euro waren weg. Bisher wurden 33.000 Anträge berücksichtigt und der Zuschuss ausgezahlt.
Die gute Nachricht: Wer bereits einen Antrag gestellt hatte, steht jetzt auf der Warteliste und kann sicher sein, dass der 10.200 Euro Zuschuss für ihn reserviert ist.
Alle anderen müssen leider warten und das nächste Mal schneller sein! Denn aktuell werden keine neuen Anträge angenommen.
Fazit: Millionen Haushalte können bald 10.000 Euro Zuschuss vom Staat bekommen
Der 10.200 Euro Zuschuss war wohl der berühmte Tropfen auf den heißen Stein. Kaum war er verfügbar, war er auch schon wieder aufgebraucht. Nun hoffen Millionen Haushalte auf das nächste Jahr, in dem das neue Förderprogramm für Solar-Ladestationen wieder mit 200 Millionen Euro aufgefüllt werden soll. Zumindest wenn es nach dem Willen dem Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) geht.
Bleibt zu hoffen, dass die nächsten Verhandlungen über den Haushalt positiv für E-Auto-Fahrer verlaufen.