In Deutschland ist die soziale Sicherheit eine entscheidende Lebensader für Familien und Rentner, die finanziellen Herausforderungen gegenüberstehen. Stand 22. Juli 2023 sind etwa zwei Millionen Kinder zusammen mit ihren Eltern auf die Grundsicherung – Bürgergeld angewiesen, eine Zahl, die seit 2015 stabil geblieben ist. Die Bundesagentur für Arbeit führt diese Stabilität auf den Zustrom von Flüchtlingen zurück, die sozialen Schutz für Bedürftige bieten.

Nur die Hälfte der Kinder mit Bürgergeld sind deutsch

Laut Tageschau, im Laufe der Jahre hat sich die Zusammensetzung der Kinder, die Bürgergeld-Leistungen erhalten, erheblich verändert. Im Jahr 2015 waren etwa 1,57 Millionen deutsche Kinder auf diese Unterstützung angewiesen. Zum Stand März 2023 ist diese Zahl auf 1,03 Millionen gesunken.

Gleichzeitig ist die Anzahl ausländischer Kinder, die auf Bürgerleistungen angewiesen sind, bemerkenswert gestiegen, von 365.000 im Jahr 2015 auf 935.000 in der Gegenwart. Das bedeutet, dass fast 48 Prozent der Kinder, die eine Grundversorgung erhalten, ausländische Staatsangehörige sind, ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu 19 Prozent im Jahr 2015.

Faktoren, die den Wandel beeinflussen

Der Anstieg der ausländischen Kinder, die Sozialleistungen erhalten, kann auf verschiedene Faktoren zurückgeführt werden, darunter die Ankunft von über 300.000 Kindern, die aus Ländern wie Syrien, Irak, Afghanistan und anderen Nationen Asyl suchen.

Zusätzlich haben etwa 270.000 Kinder aus der Ukraine Unterstützung wegen des russischen Angriffskrieges gesucht. Diese Ereignisse haben zu einer Veränderung der Dynamik der Leistungsempfänger in Bezug auf die soziale Sicherheit im Land beigetragen.

Debatte über die Kindergrundsicherung

Die deutsche Regierung diskutiert derzeit über staatliche Leistungen für Familien und Kinder. Das derzeitige Kindergeld soll reformiert und das neue System „Grundsicherung für Kinder“ zugänglicher gemacht werden. Ziel ist es, Unterstützungsprogramme zu optimieren und sicherzustellen, dass Bedürftige die notwendige Hilfe zeitnah erhalten.

Uneinigkeiten in der Koalition

Der Weg zur Umsetzung dieser Veränderungen ist jedoch nicht ohne Hürden. Die Koalitionsregierung steht vor Herausforderungen, einen Konsens zu finden, da verschiedene Parteien unterschiedliche Ansichten darüber haben, ob die Leistungen erhöht werden sollen. Während Bundesfinanzminister Christian Lindner plant, ab 2025 jährlich zwei Milliarden Euro für die Grundsicherung für Kinder bereitzustellen, hatte Bundesfamilienministerin Lisa Paus zunächst einen Haushalt von zwölf Milliarden Euro für denselben Zweck vorgeschlagen.

Warnungen vor einer Erhöhung der Sozialleistungen

Einige Politiker wie Stephan Stracke und Jens Teutrine sind vorsichtig, was eine Erhöhung der Bargeldleistungen betrifft. Sie äußern Bedenken, dass solche Maßnahmen eine Abhängigkeit vom Staat schaffen könnten, ohne die Ursachen von Problemen wie Kinderarmut und Arbeitslosigkeit anzugehen.

Arbeitsminister möchte Kinder aus Bürgergeldsystem herausnehmen

Hubertus Heil äußerte, dass Kinder und junge Erwachsene bis zum Alter von 25 Jahren nicht Teil des Bürgergeldsystems sein sollten. Sein Vorschlag stieß auf Kritik von vielen Seiten.

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Viele arbeitende Menschen kritisieren das Bürgergeld

Viele arbeitende Menschen in Deutschland kritisieren das Bürgergeldsystem in den sozialen Medien, da es ihrer Meinung nach zu stark von Sozialleistungen, bzw. Bürgergeld, abhängig macht und zu einfach gewährt wird. Bedenken zu ausländischen Familien, die mit sehr vielen Kindern nach Deutschland ziehen bzw. aus finanzieller Absicht heraus hier Großfamilien zeugen, um mehr Hilfen zu beantragen und sich so einen Lebensstandard ohne Arbeit zu finanzieren, werden ebenfalls in den Netzwerken diskutiert.

Silke aus Burg, eine 58-jährige Bäckerin, hat kontroverse Gefühle hinsichtlich ihres Einkommens und der Menschen, die Bürgergeld erhalten. Sie berichtet, dass sie Nachbarn in derselben Straße hat, eine Familie mit 16 Kindern, die Sozialleistungen für jedes ihrer Kinder erhalten. Silke möchte ihr Einkommen nicht teilen, erwähnt jedoch, dass sie mit ihrem Gehalt nach einer 8-Stunden-Schicht an 5 Tagen in der Woche nicht einmal die Hälfte dessen leisten kann, was ihre Nachbarn erhalten. Sie muss immer nach Rabatten beim Einkaufen Ausschau halten, da die Situation nicht einfach ist.

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