Knapp 2 Millionen Menschen gehen bereits mit 63 in Rente. Doch für wen lohnt es sich, die Frührente zu beantragen?
Die Möglichkeit, früher in Rente zu gehen, nutzen mittlerweile immer mehr Menschen in unserem Land. Laut der Deutschen Rentenversicherung wurden im Juli 2023 3,4 Millionen Euro an Frührentner ausgezahlt. Doch lohnt sich die Rente mit 63 für jeden?
In unserem Artikel erklären wir, unter welchen Voraussetzungen es sich lohnt, die Frührente zu beantragen und was man dabei beachten sollte.
Was bedeutet der Begriff Frührente eigentlich?
Im Allgemeinen wird der Begriff Frührente immer dann verwendet, wenn jemand früher in Rente geht. Das kann also sowohl die vorgezogene Altersrente als auch eine frühzeitige Erwerbsminderungsrente aus gesundheitlichen Gründen betreffen.
In der Regel wird der Begriff aber tatsächlich im Zusammenhang mit der sogenannten Rente mit 63 genannt.
Frührente ist keine eigenständige Renten-Form
Wer jedoch glaubt, bei der Frührente handelt es sich um eine eigenständige Renten-Form, der irrt. Denn diese Rente ist lediglich ein Ausdruck dafür, dass der Renten-Eintritt früher stattfindet.
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Die Voraussetzungen für die abschlagsfreie Rente mit 63
Für besonders langjährig Versicherte mit mindestens 45 Beitragsjahren ist der frühere Renten-Eintritt abschlagsfrei.
Wer dennoch mit 63 Jahren in Rente gehen möchte, jedoch nur 35 Beitragsjahre vorweisen kann, muss mit einem Abschlag von bis zu 14,4 % rechnen. Das lohnt sich aber meist nur für diejenigen Rentner, die diese dadurch entstehende Renten-Lücke anderweitig schließen können.
Aber Achtung: Diese Renten-Kürzung bleibt bestehen. Es wird sich also nichts an der Renten-Höhe ändern, wenn dann irgendwann das reguläre Renten-Eintrittsalter erreicht wurde.
Menschen mit einer Schwerbehinderung können abschlagsfrei in Frührente gehen, wenn sie zu 50 % behindert sind und mindestens 35 Beitragsjahre vorweisen können.
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Wie sich der Renten-Abschlag bemerkbar macht
Wer mit 63 in Rente gehen möchte, aber nur 35 Beitragsjahre auf seinem Renten-Konto stehen hat, muss Abschläge von bis zu 14,4 % hinnehmen.
Wie hoch diese ausfallen, hängt jedoch vom vorherigen Verdienst ab.
Bei einem vorherigen Jahreseinkommen von rund 43.000 Euro brutto würde das bei der Frührente eine Einbuße von etwa 37 Euro monatlich ausmachen.
Fazit: Rente mit 63 ist ideal für besonders langjährig Versicherte
Keine Frage: Jeder, der sein Leben lang gearbeitet hat, sehnt irgendwann seinen Ruhestand herbei. Je früher, desto besser. Doch die Frührente lohnt sich tatsächlich nur für besonders langjährig Versicherte oder für Rentner, die gut vorgesorgt haben und die Abschläge bei der Rente mit 63 finanziell abfedern können.