In weniger als einem Monat, am 1. Januar 2023, startet das Bürgergeld, die größte Reform von Hartz IV der letzten 20 Jahre.
Mit dem Inkrafttreten des neuen Sozialleistungssystems in Deutschland gelten für Bürgergeld-Empfänger höhere Obergrenzen für das persönliche Schutzvermögen. Mehr zu den Vermögensfreibeträgen. Allerdings gibt es bei einer bestimmten sozialen Gruppe noch eine Diskrepanz: bei den Rentnern.
Was genau die Vermögensfreibeträge für Rentner mit Bürgergeld ab 2023 sind, soll in diesem Artikel diskutiert werden.
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Rentnerinnen und Rentner, die Sozialleistungen erhalten, sind gegenüber den regulären Bürgergeldbeziehern benachteiligt, wenn es um die Höhe des Schonvermögens geht, das sie besitzen dürfen.
Welche Rentner sind von der Begrenzung betroffen?
Betroffen sind vor allem Personen, die unter das SGB XII fallen, also Sozialhilfe oder Grundsicherung im Alter beziehen und nur eingeschränkt erwerbsfähig sind.
Wie hoch ist das übliche Bürgergeld zum Schutz des persönlichen Vermögens und des Sparguthabens?
Ein Bürgergeld-Empfänger kann über einen Zeitraum von mehr als einem Jahr bis zu 15.000 Euro an Ersparnissen haben.
Wie hoch ist der Vermögensfreibetrag für Rentner?
Rentner im Sinne der oben genannten Gruppen, die Bürgergeld erhalten, dürfen nur bis zu 10 000 Euro an Sparguthaben haben. Obwohl dieser Betrag mit Hartz IV von 5 000 Euro aufgestockt wurde, muss er nach Ansicht des Sozialverbands Deutschland dem Betrag entsprechen, der einem regulären Bürgergeld-Empfänger zusteht, damit für alle die gleichen Regeln gelten und die Rentner nicht benachteiligt werden.
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Einige argumentieren jedoch, dass das Bürgergeld im Wesentlichen für Menschen gedacht ist, die erwerbsfähig sind, aber aus einem oder mehreren Gründen arbeitslos sind. Daher könnte es in bestimmten Fällen für Rentner sinnvoller sein, stattdessen Grundsicherung im Alter zu beantragen, als einen Antrag auf Bürgergeld zu stellen.
Doch die Statistiken ändern sich – immer mehr Rentner müssen wieder arbeiten gehen. Der Grund? Inflation, hohe Energiekosten, etc.. Viele Rentner haben einfach nicht genügend Geld!
So gingen 2018 rund 968.000 Rentnerinnen und Rentner in Deutschland wieder arbeiten, während es 8 Jahre zuvor noch fast die Hälfte waren: 685, 000.
Christian Leye von der Linkspartei kommentierte, dass die Statistik schockierend sei: Jeder fünfte über 65-Jährige sei arm, was auf ein System hinweise, in dem die Renten zu niedrig seien. Und die Rentenerhöhungen in diesem Jahr, auch wenn es sich um die höchste Rentenerhöhung der letzten 30 Jahre handelt, könnten die extreme Explosion der Lebenshaltungskosten aufgrund der Inflation und der globalen Wirtschaftskrise nicht auffangen.
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