Im heutigen herausfordernden Arbeitsmarkt sind viele Menschen auf Minijobs angewiesen, um ihr Einkommen aufzubessern. Allerdings sind Minijobs mit Einschränkungen verbunden, die es schwierig machen, den Lebensunterhalt zu sichern. Glücklicherweise gibt es zusätzliche finanzielle Unterstützung durch das Bürgergeld, um Personen mit Minijobs zu unterstützen. Dieser Artikel soll über die Vorteile, Einschränkungen und aktuellen Änderungen im Zusammenhang mit Minijobs und Bürgergeld informieren.
Was ist ein Minijob?
Minijobs sind Teilzeitarbeitsplätze, die ein begrenztes Einkommenspotenzial bieten. Diese Jobs unterliegen einer maximalen Einkommensgrenze von 520 Euro, nur geringfügig über dem Standardbetrag für Bürgergeld.
Obwohl Minijobs eine gewisse finanzielle Unterstützung bieten, reichen sie nicht aus, um alle Lebenshaltungskosten einer Person zu decken. Daher können Personen, die einen Minijob ausüben, auch einen Antrag auf Bürgergeld stellen.
Vor- und Nachteile von Minijobs
Ein wesentlicher Vorteil von Minijobs ist, dass sie steuerfrei sind und von Sozialversicherungsbeiträgen befreit sind. Das bedeutet, dass Personen ihr gesamtes Einkommen ohne Abzüge behalten können.
Die positive Seite, dass beim Brutto gleichzeitig das Netto ist, ist auch ein Nachteil von Minijobs. Minijobs bieten keine Krankenversicherung oder Abdeckung für Renten- und Arbeitslosenversicherung, die für langfristige finanzielle Sicherheit wichtig sind.
Bürgergeld als zusätzliche Unterstützung zum Mini-Job
Um die finanzielle Belastung von Minijobbern zu verringern, bietet das Bürgergeld zusätzliche finanzielle Unterstützung. Dieses Programm zielt darauf ab, die Lücke zwischen dem Einkommen aus Minijobs und dem Mindestbetrag, der für einen angemessenen Lebensstandard benötigt wird, zu schließen.
Das Bürgergeld kann den Menschen dabei helfen, eine Vollzeitanstellung, Ausbildung oder Bildung zu verfolgen und somit Möglichkeiten für berufliche Weiterentwicklung und persönliches Wachstum eröffnen.
Bürgergeld und Mini-Job – Wie funktioniert’s?
Wenn Sie einen Minijob haben und Bürgergeld erhalten, ist es wichtig, sich über bestimmte Einkommensgrenzen im Klaren zu sein. Die Höhe des Bürgergeldes, für das eine Person berechtigt ist, d.h. der Bürgergeld-Regelsatz, wird auf der Grundlage des Familienstandes, der Anzahl der Kinder, der Mietkosten, aber auch des Einkommens der Person berechnet.
Je mehr eine Person verdient, desto weniger Bürgergeld-Regelsatz wird bereitgestellt. Denn das Bürgergeld soll Menschen helfen, wenn sie zwischen Jobs sind, und nicht als Einkommensbonus für vollbeschäftigte Personen dienen, die ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten können.
Einkommensgrenzen beim Bürgergeld mit Mini-Job
Die ersten 100 Euro, die aus einem Minijob verdient werden, werden nicht in die Berechnung des Bürgergeld-Regelsatzes einbezogen. Mit anderen Worten, dieser Teil des Einkommens beeinflusst weder die Berechtigung zum Bürgergeld noch die Höhe der Leistung.
Jedes Einkommen über den 100 Euro Freibetrag wird prozentual vom Bürgergeld-Regelsatz abgezogen. Das bedeutet, dass mit steigendem Einkommen aus dem Minijob die Höhe des Bürgergeldes allmählich abnehmen kann.
Höhere Einkommensfreibeträge für Bürgergeld-Empfänger seit dem 1. Juli 2023
Ab dem 1. Juli 2023 gelten für bestimmte Gruppen, wie Personen unter 25 Jahren, höhere Einkommensfreibeträge. Personen unter 25 Jahren, die monatlich nicht mehr als die Grenze für Minijobs von 520 Euro verdienen, können somit ihr gesamtes Einkommen behalten, ohne dass dies Auswirkungen auf ihren Bürgergeld-Regelsatz hat.
Diese Ausnahme gilt für verschiedene Arten von Beschäftigung, einschließlich Schul- oder Studentenjobs, berufliche Ausbildung, den Bundesfreiwilligendienst (FSJ oder FÖJ) und den 3-monatigen Übergangszeitraum zwischen Schule und Ausbildung.
Zusätzlich ist das Einkommen aus einem Studentenjob während der Ferienzeit ab dem 1. Juli 2023 vollständig von Abzügen befreit. Das bedeutet, dass Studierende während ihrer Ferien arbeiten können, ohne dass sich dies auf die Berechnung ihres Bürgergeldes auswirkt.
Was ist der Unterschied zwischen Mini-Job und Midi-Job?
Ein Minijob und ein Midi-Job sind zwei verschiedene Beschäftigungsformen in Deutschland, die sich in Bezug auf die Arbeitszeit und die damit verbundenen rechtlichen Regelungen unterscheiden.
Ein Mini-Job ist eine geringfügige Beschäftigung, bei der das monatliche Einkommen eine bestimmte Grenze nicht überschreitet. In Deutschland liegt diese Grenze bei 520 Euro im Monat. Minijobs sind sozialversicherungsfrei, das heißt, der Arbeitnehmer zahlt keine Beiträge zur Kranken-, Renten-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung. Der Arbeitgeber zahlt pauschale Beiträge zur Sozialversicherung. Minijobber haben in der Regel einen geringen Umfang an Arbeitsstunden pro Woche und sind oft in geringfügigen Beschäftigungen wie Aushilfsjobs, Teilzeitjobs oder kurzfristigen Beschäftigungen tätig.
Ein Midijob (auch Gleitzone genannt) ist eine Beschäftigung, bei der das monatliche Einkommen zwischen 520,01 Euro und 1.300 Euro liegt. Midijobber sind in der Sozialversicherungspflicht und zahlen reduzierte Beiträge zur Kranken-, Renten-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung. Die Beiträge steigen mit dem Einkommen progressiv an. Der Arbeitgeber zahlt ebenfalls reduzierte Beiträge zur Sozialversicherung. Midijobber haben in der Regel eine höhere wöchentliche Arbeitszeit als Minijobber und können beispielsweise in Teilzeitstellen oder als geringfügig beschäftigte Mitarbeiter in größeren Unternehmen arbeiten.
Der Hauptunterschied zwischen Minijobs und Midijobs besteht also in der Höhe des monatlichen Einkommens und den damit verbundenen Abgaben durch die Sozialversicherungsbeiträge.
Bürgergeld und Mini-Job – Fazit
Minijobs bieten zwar eine gewisse finanzielle Unterstützung, haben jedoch Einschränkungen, die es herausfordernd machen, den Lebensunterhalt eigenständig zu sichern. Das Bürgergeld bietet zusätzliche finanzielle Unterstützung, um die Einkommenslücke zu schließen. Indem man die Regeln und Ausnahmen im Zusammenhang mit Minijobs und Bürgergeld versteht, können Einzelpersonen informierte Entscheidungen über ihre Beschäftigungsmöglichkeiten treffen und Möglichkeiten für langfristige finanzielle Stabilität und persönliches Wachstum verfolgen.
Alle Angaben sind ohne Gewähr.