Die Kinderarmut steigt weltweit bedenklich an – wie schützen wir unsere Kinder vor Armut und welche Förderungsmaßnahmen existieren diesbezüglich? Was kann die neue Initiative von SOS-Kinderdorf-Stiftung gegen dieses Problem tun?

Interessant ist insbesondere die neue Kampagne der SOS-Kinderdorf-Stiftung, denn diese startet ab dem 11. Oktober 2023 passend zum Weltmädchentag. Bei dieser Aktion handelt es sich um eine Ratgeberserie, welche darauf abzielt, Kindern mehr Informationen zum Thema Finanzen zur Verfügung zu stellen.

Insgesamt stehen 7 Punkte im Fokus der Kampagne. Es geht darum, die finanzielle Bildung von Kindern zu fördern und ein Bewusstsein für Geld sowie die Alltagskosten zu wecken.

In diesem Artikel sehen wir uns die 7 Punkte des Ratgebers etwas genauer an und gehen auf einige Aussagen von Petra Träg, der Geschäftsführerin der SOS-Kinderdorf-Stiftung, ein.

Wie wichtig ist der Umgang mit Geld bereits als Kind?

In unserer Kindheit genießen wir das Leben meist in vollen Zügen. Eine 45-minütige Schulstunde wirkt zwar noch wie eine Ewigkeit, doch im Anschluss geht es nachmittags zu Freunden und dann kann der Spaß beginnen. Was jedoch kein Spaß ist: Viele Kinder in Deutschland leiden unter Armut.

Familien haben es oft schwer, die monatlichen Ausgaben zu stemmen und dann auch noch familiäre Ausflüge zu unternehmen. Mit Geld umzugehen, ist nicht einfach. Umso wichtiger ist es, dass bereits Kinder lernen, wie man an finanzielle Themen richtig herangeht.

Welcher Punkt wird von Experten empfohlen?

Es ist enorm wichtig, dass in Familien über das Thema Geld gesprochen wird. Nur wenn den Kindern bewusst ist, dass das Leben nicht auf einer kostenlosen Grundlage stattfindet, kann ein Verständnis dafür entstehen, was die Dinge kosten.

Finanzen sollten innerhalb einer Familie niemals ein Tabu darstellen. So lohnt es sich auch über das Thema Schulden zu sprechen und die Wichtigkeit in den Mittelpunkt zu rücken. Kinder müssen zudem verstehen, was das Leben im Monat kostet.

Kann man Kindern über das Taschengeld den Umgang mit Finanzen beibringen?

Einer der Punkte der Ratgeberserie der SOS-Kinderdorf-Stiftung ist es, die Kinder ihr eigenes Taschengeld haushalten zu lassen. Die Kleinen müssen lernen, mit dem auszukommen, was sie im Monat zur Verfügung haben, ohne von den Eltern weitere Zuschüsse zu erhalten.

Die Kinder sollen so lernen, dass man nicht alle Wünsche sofort realisieren kann. Manchmal ist es notwendig, gerade beim Thema Ausgaben Prioritäten zu setzen.

Was sind die weiteren Punkte dieser Ratgeberserie?

Die Kampagne zum Weltmädchentag hält zudem die nachfolgenden Themengebiete bereit: Wissen vermitteln, das Verhandeln lernen, clever konsumieren sowie Geld verdienen und Investitionen verstehen lernen.

All diese Faktoren spielen bereits früh im Leben eine Rolle und helfen immens dabei, die Kinder auf finanzielle Tatsachen vorzubereiten.

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Haben Frauen mehr Probleme beim Thema Finanzen?

Tatsächlich zeigen Studien, dass Frauen im hohen Alter öfter von Armut betroffen sind und sich während ihres Lebens finanziell weniger zutrauen. Das muss jedoch nicht sein, denn mit dem entsprechenden Wissen kann man diese Aspekte verhindern.

Darum ist die Aktion zum Weltmädchentag 2023 eine nützliche Starthilfe für junge Mädchen, um sich mehr mit den Themen Geld und Ausgaben zu beschäftigen.

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Petra Träg von der SOS-Kinderdorf-Stiftung ist zudem der Meinung, dass wir generell lernen müssen, mehr über das Thema Geld im Alltag zu sprechen. Auf diese Weise können sich alle jungen Menschen Wissen aneignen und sich ein finanziell lukratives Leben aufbauen.

Eine gute sowie fachliche Aufklärung rund um Finanzthemen hilft auf lange Sicht dabei, auch die Kinderarmut in Deutschland mit Erfolg zu bekämpfen.