Endlich: Arbeitende Rentner sollen deutlich mehr Unterstützung erhalten! Wirtschaftsminister Robert Habeck von den Grünen hat verkündet, dass er ältere Arbeitnehmer stärker fördern möchte, wenn diese auch im Rentenalter weiter arbeiten.

In diesem Artikel erklären wir Ihnen, was die Pläne des Wirtschaftsministers sind und warum es tatsächlich sinnvoll ist, finanziell lukrative Anreize für Rentner zu schaffen. Dabei geht es auch um die Kritik, dass die Pläne von manchen Menschen als altersdiskriminierend angesehen werden könnten.

Förderung für Rentner: Der Grund hinter Habecks Plänen

Hauptverantwortlich für die neuen Pläne ist der demografische Wandel hierzulande. Dieser zeigt an, dass die Menschen in Deutschland immer älter werden. Dadurch werden wir in einigen Jahren auf einen Stand kommen, der unser Rentensystem in Gefahr bringt.

Sobald es mehr Rentner als junge Arbeitnehmer im Land gibt, bekommt unser Rentensystem enorme Probleme. Da die Generation der Babyboomer nun langsam den Abschied in die Rente feiert, ist dringender Handlungsbedarf vorhanden.

Rentensystem in Gefahr: Was sind die dramatischen Folgen für Deutschland?

Kurz gesagt: Fachkräftemangel. Schon in der heutigen Zeit fällt es vielen Unternehmen schwer, fachlich qualifiziertes Personal auf dem Arbeitsmarkt ausfindig zu machen. Es kommen zu wenig junge Fachkräfte nach und so geraten zahlreiche Branchen in Schwierigkeiten.

Die Folge davon, dass die Babyboomer in Rente gehen, dürfte eine schwerwiegende Lücke von Hunderttausenden wegfallenden Fachkräften mit sich bringen. Daher ist es der Ansatz von Minister Robert Habeck, die ältere Generation für eine verlängerte Arbeitszeit zu begeistern und das soll sich für die deutschen Rentner lohnen.

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Wie profitieren Rentner von Habeck’s Plänen?

Der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck und der CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann sind sich relativ einig darüber, dass den Rentnern in Deutschland mehr Anreize angeboten werden müssen, um sie länger auf dem aktiven Arbeitsmarkt zu halten.

Zwar sind die Herangehensweisen eher unterschiedlich, doch im Kernpunkt sind sich beide einig: Man kann die Rentner über mehr Geld begeistern. Bis zu 10.000 Euro mehr im Jahr sollen für die Rentner drin sein.

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Was denkst Du über die neuen finanziellen Anreize für arbeitende Rentner?

Eine Untersuchung des Roman Herzog Instituts bestätigt die Pläne von Habeck und Linnemann, denn nach dieser ist die Lebensarbeitszeit in Deutschland die niedrigste in der gesamten EU, wenn man von Luxemburg absieht.

Das Institut spricht sich daher ebenfalls für eine Erhöhung des allgemeinen Rentenalters ein, fordert aber auch, dass die älteren Menschen entsprechend gut entlohnt werden sollen.

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SPD und Linke strikt gegen eine Erhöhung des Renteneintrittsalters

SPD und Die Linke stellen sich jedoch quer, denn sie sind keine Fans der Pläne von Robert Habeck und erklären, dass sie die Linie von einem harten Renteneintritt auch weiterhin verfolgen werden. Grund hierfür ist ein Fakt, der sich nicht von der Hand weisen lässt.

Sind die Pläne von Habeck und Linnemann diskriminierend?

Tatsächlich argumentieren Die Linke sowie die SPD damit, dass nicht alle älteren Menschen über 65 Jahre gesundheitlich in der Lage wären, dieses Angebot wahrzunehmen. Man würde diese Menschen von den finanziellen Anreizen ausschließen und sie dadurch diskriminieren.

Wie arbeitende Senioren genannt werden und warum sie das System am Laufen halten können

Menschen über 65, welche sich dazu entschließen, dem Arbeitsmarkt freiwillig weiter erhalten zu bleiben, werden auch Silver Worker genannt. In dieser Gruppe liegt aktuell die Hoffnung, den fortschreitenden Fachkräftemangel zu lindern.

Auch RHI-Chef Randolf Rodenstock ist ein Befürworter der Pläne, die Menschen für höhere Lebensarbeitszeiten zu begeistern. Eine Untersuchung in der bayerischen Wirtschaft hat zum Beispiel ergeben, dass Länder mit höheren Lebensarbeitszeiten auch eine höhere Lebenszufriedenheit zu bieten hätten.

Rodenstock weist diesbezüglich darauf hin, dass dieses Vorhaben jedoch eine gesunde Work-Life-Balance zugrunde haben sollte.

Dennoch sind diese Gedanken in Deutschland nicht gerne gesehen, denn insbesondere an den Kommentaren im World Wide Web lässt sich erkennen, dass die Deutschen wenig Begeisterung für eine nach hinten verschobene Rente und eine längere Lebensarbeitszeit aufbringen.