Endlich gibt es mehr Informationen darüber, wie viel Geld Kindern und Eltern mit der Kindergrundsicherung zur Verfügung stehen wird.

In einem weiteren Schritt hat die Ampelkoalition grünes Licht für ein neues Grundkonzept zur Kindergrundsicherung gegeben. Diese Initiative verspricht finanzielle Entlastung und ein vereinfachtes Verfahren für bedürftige Familien.

In diesem Artikel fassen wir die neuesten Nachrichten zum neuen Kindergeldsystem namens „Kindergrundsicherung“ zusammen, welches das Kindergeld ersetzen soll.

Kindergrundsicherung soll Kindergeldleistungen vereinfachen

Das Ziel der Kindergrundsicherung ist es, Familien das Leben zu erleichtern. Das neue System wird verschiedene bestehende kinderbezogene Leistungen zu einem zusammenfassen. Schluss mit dem Jonglieren zwischen Kindergeld, Bürgergeld für Kinder, Kinderzulage und Kinderzuschlag. Stattdessen wird ein einfaches, einheitliches System diese Leistungen ersetzen.

Kindergrundsicherung: Ein fester monatlicher Betrag für alle

Kern dieser Initiative ist ein fester monatlicher Betrag (Kindergarantiebetrag), der den derzeitigen Kindergeldbetrag von 250 Euro ersetzen würde. Wichtig ist, dass dieser Betrag unabhängig vom Einkommen der Eltern oder des Kindes gewährt wird. Um Fairness zu gewährleisten und auf wirtschaftliche Veränderungen zu reagieren, wird dieser Betrag alle zwei Jahre überprüft und gegebenenfalls angepasst.

Mit der Kindergrundsicherung erhalten bedürftige Kinder mehr Geld

Zusätzlich zu dem festen Betrag können zusätzliche Leistungen auf der Grundlage verschiedener Faktoren (Kinderzusatzbetrag), wie das Alter des Kindes und das Einkommen der Familie, bereitgestellt werden. Dies berücksichtigt Aspekte, die früher Teil des Grundgehalts waren.

Wie hoch wird der monatliche Betrag mit der Kindergrundsicherung sein?

Ein Hauptunterschied zwischen der Kindergrundsicherung und dem Kindergeld ist, dass die neue Reform beabsichtigt, Familien und Kindern in Not mehr finanzielle Unterstützung zu bieten.

Die Idee hinter dem neuen Kindergeldsystem ist es, allen Kindern unabhängig vom finanziellen Hintergrund der Familie einen festen Grundbetrag zu bieten und Kindern aus einkommensschwachen Familien zusätzliche Mittel zur Verfügung zu stellen.

Familienministerin Lisa Paus kündigte an, dass ältere Kinder bis 2025 Anspruch auf finanzielle Unterstützung von bis zu €636 monatlich haben könnten. Jüngere Kinder könnten etwas weniger erhalten – bis zu 530 Euro monatlich.

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Die Bürgergeld-Erhöhung beeinflusst die Kindergrundsicherung

Die Einführung des Bürgergeldes seit Januar 2023, beeinflusst auch die Kindergrundsicherung. Für das nächste Jahr wird eine Erhöhung des Regelsatzes von bis zu 12% erwartet und eine weitere von mindestens 3% im Jahr 2025.

So viel Geld erhalten Kinder mit Bürgergeld im Jahr 2023

Um einen Überblick zu geben, wo wir derzeit stehen: Kinder unter sechs Jahren erhalten derzeit monatlich 318 Euro. Kinder im Alter von 14 bis 17 Jahren erhalten 420 Euro. Diese Beträge sollen jedoch angehoben werden und laut Arbeitsminister Hubertus Heil’s Planung bis 2024 auf 357 Euro bzw. 471 Euro steigen.

Ab 2025 wird das Bürgergeld für Kinder vollständig durch die Kindergrundsicherung ersetzt.

Kindergrundsicherung: Zustimmung und Kritik

Ministerin Lisa Paus lobte diese Maßnahmen und sieht sie als einen großen Schritt in Richtung Inklusion und Gleichheit für Kinder. Sie glaubt, dass dieser neue Ansatz vielen Familien nachhaltig zugutekommen wird.

Der Weg war jedoch nicht ganz ohne Hindernisse und wie so oft war Ausdauer bei den Verhandlungen gefragt. Obwohl sich die Ampelkoalition grundsätzlich auf den Start des Programms einigte, gab es interne finanzielle Meinungsverschiedenheiten, insbesondere zwischen den Grünen und der FDP. Glücklicherweise wurden diese Unterschiede kürzlich ausgeräumt.

Die FDP ihrerseits hat angedeutet, größere soziale Reformen auszusetzen. Ihr Fokus liegt eher auf wirtschaftlichem Wachstum. Sie haben auch Steuererleichterungen und eine Anhebung der Minijob-Grenze vorgeschlagen.

CDU-Chef Friedrich Merz hat seine begründeten Vorbehalte. Er ist besorgt über potenzielle bürokratische Kosten und glaubt, dass Bildungsreformen Kindern mehr nützen könnten als reine finanzielle Unterstützung. Dazu betonte er Daten des Finanzministers Christian Linder, die darauf hinweisen, dass Kinderarmut vor allem ein Problem bei Migrantenfamilien ist. Merz betont, dass bloße finanzielle Hilfe die zugrundeliegenden Ursachen von Kinderarmut nicht bekämpfen kann.

Letztendlich bringen die neuen Kindergrundsicherungsmaßnahmen vielen Menschen Hoffnung, aber sie eröffnen auch Diskussionen darüber, wie man Kinder am besten unterstützen kann. Die Zeit wird zeigen, wie sich diese Änderungen auf Familien im ganzen Land auswirken werden und ob weitere Anpassungen notwendig werden.