Von den rund 35 Millionen Haustieren in deutschen Haushalten sind immer mehr von Armut betroffen. Der Grund: Die Zahl der einkommensschwachen Haushalte steigt.Tiertafeln bieten hier Hilfe und Unterstützung. Doch wer hat Anspruch darauf?
Je geringer das Einkommen ist, desto schwieriger kann es für Haustierbesitzer werden, immer ausreichend Futter für tierische Mitbewohner bereitzuhalten. Und obwohl jeder in Deutschland das Recht hat, sich ein Haustier zu halten: Verändert sich möglicherweise die Lebenssituation, gibt es weder beim Bürgergeld, noch bei der Sozialhilfe und anderswo eine finanzielle Unterstützung für Tierbesitzer.
Eine Problematik, die Millionen von Rentnern und Bürgergeld-Empfängern betrifft. In unserem Artikel beantworten wir die Frage, wie die Tiertafel unterstützen kann und wer überhaupt Anspruch auf diese Form der Hilfe hat.
Die Tiertafel Deutschland und was man darunter versteht
Ähnlich wie die Tafel für bedürftige Menschen, agiert auch die Tiertafel. Das bedeutet, sie sammelt Geld- und Sachspenden ein, um für einkommensschwache Haushalte mit Haustieren vornehmlich Futter bereitstellen zu können.
Diese Hilfsangebote machen die meisten Tiertafeln
In erster Linie geht es den ehrenamtlichen Unterstützern der zahlreichen Tiertafeln darum, für Menschen wie Rentner oder Bürgergeld-Empfänger Tierfutter bereitzustellen. Denn niemand soll in Deutschland hungern müssen – auch nicht die tierischen Mitbewohner von Bedürftigen.
Neben Nass- und Trockenfutter sowie Leckerlis können sich anspruchsberechtigte Tierbesitzer aber oftmals auch Pflegeprodukte und Zubehör wie Leinen und Halsbänder abholen.
Hilfen, die über Futterspenden hinausgehen
Bedürftige Haustierbesitzer sind keineswegs nur auf Futterspenden angewiesen. Sehr häufig brauchen sie auch Hilfe und Unterstützung, weil das Tier beispielsweise krank ist oder eine besondere Fellpflege braucht.
Auch in diesen Fällen kann die Tiertafel mitunter helfen. Denn immer mehr dieser Vereine arbeiten mit Tierärzten vor Ort zusammen, um auch kranken Haustieren aus einkommensschwachen Haushalten helfen zu können.
Unser Tipp: Es lohnt sich, mit der Tiertafel vor Ort zu sprechen, um weitere Hilfen in Anspruch nehmen zu können. Bietet der Verein keine zusätzliche Hilfe an, wissen die Ehrenamtlichen aber meistens, an wen man sich wenden kann.
Für wen die Tiertafel gedacht ist
Wie bereits angesprochen, ist die Tiertafel für jene Haustierbesitzer gedacht, bei denen das wenige Geld nicht immer für Futter reicht. Anspruchsberechtigt sind also jene, die beispielsweise eine kleine Rente oder Bürgergeld beziehen.
Das bedeutet: Wer von der Tiertafel Spenden erhalten möchte, muss seinen Leistungsbescheid mitbringen.
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Was die Tiertafel nur ungern oder gar nicht unterstützt
Neben dem Nachweis über Sozialleistungen oder einer Mini-Rente fordern viele Tiertafeln auch eine Angabe dazu, wie lange das Tier bereits im Haushalt lebt.
Denn so aufgeschlossen die Ehrenamtlichen und Vereine gegenüber den finanziellen Belastungen bedürftiger Haustierbesitzer auch sind: Wer sich in größter Not auch noch ein Tier anschafft, handelt verantwortungslos.
Tiertafeln gibt es deutschlandweit
Mittlerweile gibt es knapp 50 verschiedene Tiertafel-Organisationen, die über ganz Deutschland verteilt sind.
Alle arbeiten haben das gleiche Ziel. Doch die Häufigkeit der Abholzeiten ist ebenso unterschiedlich wie die erhaltenen Spenden, die sie verteilen können.
Tiertafeln gibt es deutschlandweit: von München, Hamburg bis Berlin. Z.b. Sind Sie auf der Suche nach Tiertafel in München oder in Gelsenkirchen? Wer sich nach einer Tiertafel vor Ort umschauen möchte, kann das hier tun.
Fazit: Tiertafeln Deutschland haben ein Herz für Tiere
Leider sind immer mehr Haustiere von der Armut ihrer Besitzer betroffen. Einkommensschwache Haushalte mit oder ohne Bürgergeld, Rentner und andere Bedürftige erhalten durch die Tiertafeln Unterstützung, damit ihr tierischer Freund nicht hungern muss.
Die meisten Tiertafeln in Deutschland arbeiten ehrenamtlich und finanzieren sich ausschließlich durch Spenden. Der Bedarf an tierischer Unterstützung ist riesig, denn nicht nur das Futter, sondern auch tierärztliche Behandlungen und Pflegeprodukte sind für viele kaum noch zu stemmen.
Dank der zahlreichen Tiertafeln und ehrenamtlichen Helfer müssen in Deutschland keine Haustiere hungern. Jeder, der die Voraussetzungen erfüllt, kann und sollte Hilfe in Anspruch nehmen.