Im Januar 2023 wurden in Deutschland zwei wichtige Reformen eingeführt, die darauf abzielen, Haushalte mit geringem Einkommen zu unterstützen: Das Bürgergeld als Ersatz für das bisherige Hartz-IV-System und das Wohngeld Plus als Ersatz für das Wohngeld.

Diese Gesetze wurden eingeführt, um Menschen mit geringem Einkommen mehr Möglichkeiten zur Verbesserung ihrer Lebensgrundlagen zu bieten, insbesondere vor dem Hintergrund der steigenden Kosten für Heizung, Strom und Lebensmittel. Die Entscheidung zwischen Bürgergeld und Wohngeld kann jedoch verwirrend sein, da man nur für eine Leistung berechtigt ist.

Wer kann Wohngeld Plus beantragen?

Wohngeld kann Personen mit geringem Einkommen und hohen Wohnkosten bewilligt werden. Es dient als finanzielle Unterstützung für Mieter und Eigentümer, um ihre Wohnkosten zu decken. Die genauen Voraussetzungen und Anspruchsberechtigungen für Wohngeld können je nach individueller Situation und Bundesland variieren. Es ist ratsam, sich bei der zuständigen Wohngeldstelle oder dem örtlichen Wohnungsamt zu informieren, um genaue Informationen und Antragsmodalitäten zu erhalten.

Wer hat Anspruch auf Bürgergeld?

Personen, die erwerbsfähig sind, aber kein ausreichendes Einkommen haben, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, können Anspruch auf Bürgergeld haben. Dies umfasst Arbeitslose, Geringverdiener, Alleinerziehende und Menschen, die auf Sozialleistungen angewiesen sind.

Um Anspruch auf Bürgergeld zu haben, müssen bestimmte Kriterien erfüllt sein, wie beispielsweise das Vorliegen einer Bedürftigkeit und die Bereitschaft zur Arbeitsaufnahme. Genauere Informationen und Antragsmodalitäten können bei der örtlichen Agentur für Arbeit oder dem Jobcenter erfragt werden.

Bürgergeld oder Wohngeld – Was ist besser?

Vergleichsberechnung zur Auswahl der Leistung

Um die beste Wahl zu treffen, ist es entscheidend, eine Vergleichsberechnung durchzuführen. Ermitteln Sie zunächst den möglichen Betrag, den Sie als Bürgergeld Empfänger erhalten könnten. Anschließend prüfen Sie Ihren Anspruch auf Wohngeld und vergleichen ihn mit Ihrem Gesamteinkommen. Wenn die Summe aus Einkommen und Wohngeld den möglichen Betrag des Bürgergeldes übersteigt, ist es ratsam, die Wohnbeihilfe zu beantragen.

Jobcenter bzw. Wohngeldamt kontaktieren

Um Ihnen bei der richtigen Entscheidung zu helfen, suchen Sie Rat beim Jobcenter für das Bürgergeld und beim Wohnbeihilfeamt für das Wohngeld. Diese Ämter sind darauf spezialisiert, Beratung und Unterstützung anzubieten, um Ihnen bei der Auswahl der geeigneten Leistung zu helfen.

Online-Rechner sind nützlich

Neben der Expertenberatung können Sie auch zuverlässige Online-Rechner nutzen, die speziell für die Berechnung das Wohngeld und des Bürgergeldes entwickelt wurden. Diese Rechner sind benutzerfreundlich und liefern Ihnen wertvolle Informationen über Ihre Berechtigung für jede Leistung.

Antragsfristen und rückwirkende Zahlungen

Sowohl für das Bürgergeld als auch für das Wohngeld gelten bestimmte Antragsfristen. Beachten Sie, dass diese Leistungen nicht rückwirkend gezahlt werden. Zahlungen beginnen ab dem Monat, in dem Ihr Antrag beim jeweiligen Amt eingegangen ist. Wenn Sie beispielsweise Ihren Antrag im Februar einreichen, erhalten Sie keine Leistungen für die Vormonate, einschließlich Januar.

Informelle Anträge stellen

Wenn Sie unsicher sind, welche Leistung Sie beantragen sollten, empfiehlt es sich, informelle Anträge für beide Optionen vor Ablauf der Frist per Post oder E-Mail einzureichen. Dadurch stellen Sie sicher, dass Sie die Anforderungen erfüllen und die erforderlichen Unterlagen innerhalb der festgelegten Fristen einreichen.

Fazit zum Wohngeld und Bürgergeld Antrag

Die Entscheidung zwischen dem Bürgergeld und der Wohnbeihilfe kann schwierig sein. Durch die Durchführung einer Vergleichsberechnung, die Einholung von Expertenrat, die Nutzung von Online-Rechnern und die Berücksichtigung Ihres Gesamteinkommens können Sie eine informierte Wahl treffen. Beachten Sie die Antragsfristen, da die Leistungen ab dem Monat der Antragstellung beginnen und keine rückwirkenden Zahlungen erfolgen. Wenn Sie immer noch unsicher sind, sollten Sie vor Ablauf der Frist informelle Anträge für beide Leistungen stellen, um mögliche Unterstützungsmöglichkeiten nicht zu verpassen.

Alle Angaben sind ohne Gewähr.