Die Inflationsraten in Deutschland bleiben hoch. Beamte haben eine Inflationsprämie erhalten, Arbeitnehmer könnten im Einzelfall bis zu 3.000 Euro steuerfreie Prämie von ihren Arbeitgebern bekommen, Rentner – haben bisher nichts. Wie sieht es mit einem Inflationsbonus für Bezieher von Bürgergeld aus?

Viele soziale Organisationen haben die Höhe des Bürgergelds kritisiert. Sie fordern, dass das Geld, das Menschen mit Sozialleistungen benötigen, erhöht wird, um die Inflationsraten in Deutschland angemessen widerzuspiegeln.

In diesem Artikel erfahren Sie, wie die aktuelle Situation in Bezug auf eine mögliche Erhöhung des Regelsatzes aussieht und wie hoch das Bürgergeld sein sollte.

Deutschlands aktuelle Inflationszahlen

Die Daten über die Inflationsraten für Deutschland im Mai wurden veröffentlicht und zeigen, dass die Inflation im Vergleich zu den Vormonaten gesunken sind.

Die Inflation im April betrug 7,2%, während sie im Folgemonat Mai auf 6,1% gesunken ist.

Nach den neuesten Statistiken steigt die Inflation wieder an und wurde im Juli mit 6,2 % angegeben.

Das bedeutet, dass die Inflation im Vergleich zum aktuellen Regelsatz des Bürgergelds immer noch zu hoch ist. Mit anderen Worten: Obwohl die Inflation gesunken ist, bleibt die Kaufkraft der Empfänger von Sozialleistungen größtenteils unverändert.

Verschiedene Sozialverbände haben gefordert, dass den Bürgergeld-Empfängern ein Inflationsausgleich zur Verfügung gestellt wird. Zumal während der Tarifverhandlungen für die Bundesbeamten im Juni eine 3000 Euro Inflationsprämie vorgesehen ist.

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Steht eine Erhöhung des Bürgergelds um 100 Euro bevor?

Laut einigen sozialen Organisationen können Empfänger von Bürgergeld mit dem aktuellen Regelsatz von 502 Euro ihre normalen Lebenshaltungskosten nicht angemessen decken.

Um die Inflationsraten realistisch zu berücksichtigen, fordern soziale Organisationen daher seit Monaten, dass der Regelsatz des Bürgergelds ab Juni 2023 um 100 Euro erhöht wird. Mit anderen Worten: der neue Bürgergeldsatz sollte die Inflation und damit verbundene Preisanstiege mehr berücksichtigen und 602 Euro betragen.

Empfänger von Sozialleistungen sollten so lange, wie die Inflationsraten hoch sind, monatlich zusätzlich 100 Euro erhalten.

Wurde das Bürgergeld bereits um 100 Euro auf 602 Euro pro Monat erhöht?

Noch nicht. Obwohl es einen hohen Druck von sozialen Organisationen gab, hat die Regierung noch nicht über den Vorschlag zur Erhöhung des Regelsatzes entschieden.

Bürgergeld sollte 725 Euro monatlich betragen

Einige soziale Organisationen fordern noch mehr Unterstützung für Empfänger von Bürgergeld. Der Paritätische Wohlfahrtsverband zum Beispiel verlangt, dass der Regelsatz des Bürgergeldes so schnell wie möglich auf 725 Euro erhöht wird.

Der Paritätische Wohlfahrtsverband möchte, dass Bedürftige durch folgende Maßnahmen zusätzlich finanziell entlastet werden:

  • Abdeckung der Stromkosten separat vom Regelsatz (genauso wie das Jobcenter bereits Heizkosten übernimmt)
  • Aussetzung von Kostensenkungen für Wohnraum für 2 Jahre
  • Aussetzung von Gegenforderungen für die nächsten 2 Jahre
  • Einführung eines Rechts auf den Kauf großer elektrischer Geräte

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Obwohl diese Maßnahmen immer wieder vorgeschlagen wurden, hat die Regierung noch nicht entschieden, ob Bürgergeld-Empfänger in diesem Jahr weitere finanzielle Unterstützung und Entlastung erhalten werden.

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Wie hoch sollte der Bürgergeld-Regelsatz 2024 Deiner Meinung nach sein?

Allerdings bedeutet die Tatsache, dass es noch keine Erhöhung des Regelsatzes oder Bonuszahlungen gibt, nicht, dass es in den kommenden Monaten keine Anpassung geben wird. Sobald das Bürgergeld angepasst wird, informieren wir auf unserer Webseite.

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Bürgergeld: Stufe 2

Die zweite Phase des Bürgergeldes beginnt am 1. Juli 2023. Sie bringt viele neue Änderungen und Regelungen für Empfänger von Sozialleistungen mit sich, darunter auch Bonus Zuschüsse für die Ausbildung.

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