Für Millionen Reisende nur schwer nachvollziehbar: Aber die Bahn erhöht trotz massiver Unzufriedenheit der Fahrgäste erneut ihre Preise. Wie teuer wird es ab Dezember 2023?

Zugverspätungen, Ausfälle, doppelte Sitzplatzbuchungen, überfüllte Züge: Die Negativ-Schlagzeilen reißen nicht ab. Fast hat man sich daran gewöhnt und freut sich, wenn der Zug dann doch einmal pünktlich ans Ziel kommt. 

Dennoch hält die Deutsche Bahn an ihrer fast schon regelmäßigen Preiserhöhung zum Fahrplanwechsel im Winter fest. Betroffen sind vor allem Geringverdiener, die aus Kosten-Gründen oftmals außerhalb der großen Metropolen leben und täglich zur Arbeit pendeln.

Doch auch für Rentner dürften die höheren Bahn-Preise eine finanzielle Herausforderung sein. Da wird die Reise zu den Enkeln schnell zur geplanten Sparoffensive an anderer Stelle – oder die Familienbesuche seltener.

Wir geben in unserem Artikel einen kurzen Überblick, welche Bahn-Preise sich ab Dezember 2023 erhöhen und mit welchen Kosten Geringverdiener und Rentner tatsächlich rechnen müssen.

Geplante Preiserhöhungen im Überblick

Flexipreis-Ticktes werden ab Dezember 2023 rund 4,9 % mehr kosten. Wer also weiterhin auf eine Zugbindung verzichten kann und möchte, wird hier tiefer in die Tasche greifen müssen.

Bei der Bahncard 25 werden zukünftig 62,90 Euro Jahresgebühr fällig, anstatt wie bisher 59,90 Euro.

Die gute Nachricht: Nicht alles wird teurer

Bei den Kosten für die Bahncard 50 verändert sich nichts.

Auch die Sparpreise und Super-Sparpreise sind von der Preiserhöhung nicht betroffen. Diese sollen weiterhin 17,90 Euro beziehungsweise 21,90 Euro kosten.

Eine Änderung beim City-Ticket

Für Reisende, insbesondere Geringverdiener und Rentner konnten bisher vom integrierten City-Ticket profitieren, wenn sie beispielsweise mit einem Sparpreis-Ticket der Deutschen Bahn unterwegs waren.

Das entfällt im Rahmen der Bahn-Preis-Erhöhung. Das beliebte City-Ticket wird zukünftig nur noch im Flexi-Ticket enthalten sein.

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Höhere Bahn-Preise: Ab wann sie gelten

Die Deutsche Bahn wechselt am 10. Dezember wie gewohnt auf den Winter-Fahrplan. Damit erhöhen sich ab diesem Tag auch die Bahn-Preise um etwa 5 Prozent.

Geringverdiener, Rentner und alle anderen, die vorher ihr Bahn-Ticket kaufen, können aber noch von den vorherigen Preisen profitieren, die bis einschließlich 9. Dezember 2023 gelten. Sie reisen also unter Umständen zu weitaus günstigeren Kosten.

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Fazit: Früh buchen lohnt sich!

Die Kosten der neuen Bahn-Preise mögen für die meisten recht moderat sein. Für Geringverdiener und Rentner sind sie unter Umständen dennoch eine finanzielle Belastung. Doch das 49-Euro-Ticket oder das Mehrfahrten-Ticket sind durchaus Angebote, die den Geldbeutel etwas entlasten können. 

Außerdem ist es ein Vorteil, heute schon die höheren Bahn-Preise zu kennen. Denn wer beispielsweise sein Ticket für den Weihnachtsurlaub bis zum 9. Dezember 2023 bucht, kann kostengünstiger reisen. Wenn dann noch der Zug pünktlich kommt, steht der Vorfreude nichts mehr im Weg.