Ein neuer Zuschuss von 500 Euro, der darauf abzielt, umweltfreundliche Mobilitätslösungen zu fördern, ist nun für Bewerbungen geöffnet. Die Mittel für diesen umweltbezogenen Bonus sind jedoch begrenzt und nur diejenigen, die schnell genug einen Antrag stellen, werden davon profitieren können.

Eine deutsche Stadt hat einen mutigen Schritt nach vorne gemacht in ihrem Engagement für die Umwelt und die Vision einer nachhaltigen Zukunft. Die Stadt Bochum tritt kräftig in die Pedale für ein grüneres Stadtbild. Hier wurde eine Initiative gestartet, die sauberere Verkehrsoptionen aktiv fördert. Diejenigen, die die Kriterien erfüllen, können einen staatlichen Zuschuss in Höhe von 500 Euro erhalten.

Mit dem frisch veröffentlichten Programm zur Anschaffung von Lastenrädern für Privatpersonen zeigt sich die Stadt entschlossen, den Anteil des Radverkehrs signifikant zu steigern.

In diesem Artikel erklären wir, was genau gefördert wird und wer Anspruch auf den 500 Euro Umweltbonus Zuschuss hat.

Warum gibts die Förderung?

Im Zentrum des Programms steht die Absicht, den Anteil des Radverkehrs von aktuell 8% auf 15% bis 2030 zu erhöhen. Lastenräder, als nachhaltige Transportalternativen, sollen hierbei eine wichtige Rolle spielen. Neben dem offensichtlichen Nutzen für die Umwelt durch die Reduzierung von Feinstaub und Treibhausgasen erhofft sich die Stadt, dass weniger Autos auf den Straßen auch die Lebensqualität für ihre Bewohner steigern wird. Weniger Lärm, weniger Abgase und mehr Platz zum Atmen!

Was wird gefördert?

Gefördert wird die Anschaffung von Lastenrädern, die:

  • Für den privaten Gebrauch sind,
  • Über eine Transportfläche verfügen,
  • Eine Nutzlast von mindestens 120kg haben,
  • Aus serienmäßiger Herstellung stammen,
  • Von einem zertifizierten Händler bezogen werden

Es gibt auch Förderungen für elektrisch unterstützte Lastenräder, sogenannte E-Lastenräder. Diese müssen jedoch bestimmte technische Spezifikationen erfüllen.

Wer kann einen Antrag stellen?

Antragsberechtigt sind Personen mit einem Erstwohnsitz in Bochum. Allerdings wird pro Haushalt nur ein Lastenrad gefördert. Weitere Voraussetzungen sind:

  • Das Lastenrad muss privat genutzt werden.
  • Ein Aktionslogo muss auf dem Lastenrad angebracht werden.
  • Es darf keine andere staatliche Förderung in Anspruch genommen werden.
  • Das Lastenrad darf in den ersten 36 Monaten nach dem Kauf nicht verkauft werden.

Wie hoch ist die Förderung?

Bochum lockt mit einem satten Zuschuss von 500 € pro Lastenrad. Wichtig ist jedoch zu beachten, dass der Kaufpreis des Rades nicht unter 1.400 € liegen darf, um für die Förderung qualifiziert zu sein. 

Können Bürgergeld und Empfänger von Sozialhilfen den Zuschuss bekommen?

Alle Privatpersonen, welche die oben aufgeführten Kriterien erfüllen, können den 500 Euro Umweltbonus beantragen. Dies bedeutet, dass auch Empfänger von Bürgergeld oder anderen Sozialleistungsprogrammen wie Sozialhilfe, Wohngeld, ALG I und anderen, den Zuschuss beantragen können. Da der Zuschuss nicht als Einkommen angesehen wird, sollte die Zahlung daraus auch in keiner Weise direkt beeinflussen, wie viel Sozialleistungen eine Person erhält.

Wie kann man den Antrag stellen?

Der Antrag kann online über das Serviceportal der Stadt Bochum oder per Post gestellt werden. Verschiedene Dokumente, wie ein Nachweis des Erstwohnsitzes oder ein Angebot für das Lastenrad, sind notwendig. Die Anträge werden nach ihrem Eingangsdatum bearbeitet.

Die Förderrichtlinie ist seit dem 15.06.2023 in Kraft.

Das Kleingedruckte

Die Stadt Bochum hat natürlich ein wachsames Auge darauf, dass die Förderung nicht missbraucht wird. So muss man sich beispielsweise verpflichten, das Lastenrad für mindestens drei Jahre zu behalten und nicht weiterzuverkaufen. Außerdem darf man keine anderen staatlichen Förderungen für dasselbe Lastenrad in Anspruch nehmen.

Website der Förderung: https://www.bochum.de/lastenradfoerderung

Ein Schritt in die richtige Richtung

Mit diesem innovativen Programm macht die Stadt Bochum einen mutigen Schritt in Richtung einer umweltfreundlicheren und lebenswerteren Zukunft. Die Straßen könnten bald von Lastenrädern bevölkert sein, die als effektives Transportmittel für Privatpersonen und Unternehmen einen aktiven Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels leisten.