Sparkassen-Kunden aufgepasst: Höhere Gebühren oder Konto-Schließung drohen Tausende. Bürgergeld-Empfänger sind besonders hart betroffen.

Deutschland durchläuft derzeit eine finanzielle Umstrukturierung, bei der steigende Inflationsraten viele Haushalte belasten. Eine dieser Entwicklungen, die viele Bürger betrifft, stammt von der Sparkasse, die seit vielen Generationen als Symbol des Vertrauens gilt. Die Sparkasse hat angekündigt, ihre Gebühren zu überarbeiten, was höhere Kosten für ihre Kunden bedeuten könnte.

Was ändert sich bei der Sparkasse?

Die Sparkasse war schon immer die bevorzugte Bank für unzählige deutsche Familien. Mit über 10.000 Filialen in Deutschland und einem Geschäftsvolumen von 3.330 Milliarden Euro gilt die Sparkasse auch als größter Finanzdienstleister Europas. Aber angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Lage und der steigenden Inflation sieht sich die Bank gezwungen, ihre Gebührenstrukturen zu ändern. Dies beinhaltet:

Erhöhung der Gebühr für das Basis-Konto

Ein bemerkenswerter Anstieg von 7,90 Euro auf 9,50 Euro pro Monat. Für viele, insbesondere für diejenigen mit einem knappen Budget, ist dieser Anstieg von 1,40 Euro kein kleiner Betrag – er entspricht dem Preis für ein zusätzliches Brot jeden Monat.

Erhöhung für das Premium-Konto

Kunden mit einem Elite-Konto werden ihre Gebühren von 11,90 Euro auf 14,50 Euro steigen sehen, was sie monatlich zusätzliche 2,60 Euro kostet. Das entspricht dem Preis von zwei zusätzlichen Broten im Monat.

Diese neuen Gebühren treten am 1. Oktober 2023 in Kraft. Wenn Kunden diesen neuen Gebühren nicht zustimmen, laufen sie Gefahr, dass ihre Konten von der Bank geschlossen werden.

Was bedeutet das für Sparkassen-Kunden?

Erstens, wenn Sie Kunde bei der Sparkasse sind, haben Sie möglicherweise bereits eine Mitteilung über diese Gebührenänderungen erhalten oder werden sie in Kürze erhalten. Es ist wichtig, bis zum angegebenen Stichtag zu antworten, um mögliche Kontoschließungen zu vermeiden.

Zweitens ist es entscheidend, wachsam und informiert zu sein. Die Sparkasse hat in der Vergangenheit, insbesondere in Städten wie Köln und Bonn, gezeigt, dass sie Konten schließen kann und wird. Mit diesen neuen Änderungen könnten bis zu 81.000 Konten, insbesondere in Gebieten wie Schwarzwald-Baar, gefährdet sein.

Hinweis auf Spar-Konten

Die Sparkasse war bisher nicht die beste Wahl für Sparer, die von ihren Einlagen profitieren wollten. Selbst ein Jahr nachdem die Zinssätze gestiegen sind, bieten rund 20% der Sparkassen ihren Kunden keinen Zins! Der durchschnittliche Zinssatz liegt bei nur 0,56 Prozent, was im Vergleich zum Zinssatz der Europäischen Zentralbank von 4,25% bemerkenswert niedrig ist.

Für diejenigen, die sparen möchten, könnte der Wechsel zu einem gebührenfreien Girokonto mit einer Tagesgeld-Option deutlich vorteilhafter sein. Beispielsweise bietet die deutsche C24 Bank derzeit verlockende 4% Zinsen auf Tagesgeldkonten an. Im Beispiel: Bei einer Einlage von 10.000 Euro bekommen Sparer hier 33,33 Euro pro Monat und können jederzeit über das Geld verfügen. Bei den meisten Sparkassen gäbe es für die gleiche Summe gerade mal 4,66 Euro pro Monat oder, je nach Wohnort, auch gar nichts.

Jetzt 4% Tagesgeld Zinsen Angebot sichern

Auswirkungen auf Bürgergeld-Empfänger

Bürgergeld-Empfänger, die oft bereits mit einem knappen Budget auskommen müssen, werden am stärksten von Gebührenerhöhungen betroffen sein. Ein scheinbar bescheidener Anstieg könnte weniger Geld für das Nötigste bedeuten, was es schwieriger macht, über die Runden zu kommen.

Die zusätzlichen Kosten von 1,40 Euro oder sogar 2,60 Euro für diejenigen mit Premium-Konten könnte bedeuten, dass anderswo Opfer gebracht werden müssen. Umgerechnet auf alltägliche Dinge, wie ein oder zwei Brote, wird die sehr greifbare Auswirkung dieser Änderungen deutlich. Empfänger sollten sich dieser Änderungen bewusst sein und ihre Bankoptionen sorgfältig prüfen.

Wichtig: Wenn Sie ein Sparkassen-Kunde sind und Bürgergeld empfangen, sollten Sie sicherstellen, dass Sie entweder die höheren Gebühren bis Ende September akzeptieren oder rechtzeitig ein neues Bankkonto einrichten. Vergessen Sie auch nicht, Ihr lokales Jobcenter im Falle eines Kontowechsels zu informieren, sonst könnte Ihre Bürgergeld-Auszahlung verzögert werden.

Lese-Tipp: Bürgergeld Auszahlungstermine in 2023

Fazit: Höhere Gebühren oder Konto-Schließung für treue Sparkassen Kunden

Obwohl die Entscheidung der Sparkasse, ihre Gebühren zu erhöhen, aus wirtschaftlichen Gründen getroffen wurde, dürften die Auswirkungen für Kunden enttäuschend sein. Dies gilt besonders in der heutigen herausfordernden Zeit wirtschaftlicher Unsicherheit und steigender Inflation. Kunden der Sparkasse, insbesondere diejenigen mit einem knappen Budget oder jene, die Bürgergeld erhalten, sollten hier proaktiv sein, um die Änderungen zu kennen und mit dem Wissen steigender Gebühren angemessen darauf reagieren zu können: Sei es durch Einsparungen oder einen Kontowechsel.